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Langis-Glaubenberg: Die grösste Moorlandschaft

Auf den Erlebnisweg Moorbäerpfad können Naturinteressierte in 1,5 Stunden die abwechslungsreiche Landschaft genießen

Langis-Glaubenberg: Die grösste Moorlandschaft

Die faszinierende Moorlandschaft Langis-Glaubenberg. Bild: Samuel Büttler

Das Gebiet ist ein wichtiger Lebensraum für das stark gefährdete Auerwild und die grösste Moorlandschaft der Schweiz. Kein anderer Lebensraum wurde in den letzten 150 Jahren derart dezimiert oder als wertlose Fläche behandelt wie die Moore. Heute zählen sie zu den für die Natur wertvollsten Gebieten. Aus diesem Grund stehen sie seit der Rothenthurm-Initiative 1987 unter rigorosem Schutz.

Die Landschaft zeichnet sich aus durch zahlreiche Moore, Waldgebiete und Alpweiden, die stellenweise eng miteinander verzahnt sind. Seit Jahrhunderten nutzt und prägt der Mensch die Landschaft. Die Wildbäche haben sich tief in den Flysch eingegraben. Flysch ist ein weiches, relativ wasserundurchlässiges Gestein. Die vielfältige Moorlandschaft mit einzelnen Strauch- und Baumgruppen bietet Raufusshühner (Auer-, Birk- und Haselhuhn) gute Lebensbedingungen.

Erlebnisweg Moorbäerpfad

Die Moorlandschaft hat jedoch verschiedene Rollen. Sie ist nicht nur ein Schutzgebiet von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung, sie hat auch als Naherholungsgebiet eine wichtige Funktion. Ein besonderer Aspekt der Moorlandschaft Glaubenberg: Man kann hier eine halbe Stunde laufen und stellt fest, dass die Landschaft am Ausgangspunkt eine komplett andere als die am aktuellen Standort ist. Ein Highlight sind auch die Veränderungen der Flora im Lauf der Jahreszeiten. Allein die Farbexplosion im Herbst, dieses rot-orange-gelbe Spektrum in den Büschen und im Torfmoos, ist faszinierend.

Der Moorbäerpfad ist eine grossartige regionale Initiative mit Vorbildcharakter, was Erlebnis und Wissensvermittlung angeht. Der Prospekt über den Erlebnisweg (erhältlich bei Obwalden Tourismus) ist super informativ. Dieser Erlebnisweg ist ideal für alle Naturinteressierten - nicht nur für Familien -, die in 1,5 Stunden die Moorlandschaft aktiv erleben möchten.

Mit der Rangerin unterwegs

Silva Lanfranchi ist die erste Rangerin in der langen Geschichte der Moorlandschaft Glaubenberg. Ihr Auftrag: aufklärend wirken und Wertschätzung wecken für diesen seltenen Landstrich, der einer faszinierenden Flora und Fauna eine Heimat bietet. Nebst dem Informieren und Sensibilisieren der Gäste über die Bedeutung der Moorlandschaft gehören der Unterhalt - von der Instandhaltung der Markierungen und Feuerstellen bis zum Zusammenklauben von Abfall, der manchmal hier "vergessen" wird - zu ihren Tätigkeiten. Ein weiterer Teil ihrer Arbeit sind Exkursionen mit Gästen oder Schulen. Am Mittwoch, 23. August und 4. Oktober, jeweils um 9 Uhr bietet sie praxisnahe öffentliche Führungen an. Anmeldungen nimmt Obwalden Tourismus (Tel. 041 666 50 40) bis jeweils am Vorabend um 16 Uhr entgegen. Die Führungen dauern rund 1,5 Stunden und kosten 5 Franken pro Person.

Zu erfrischenden Getränken, gluschtigen Snacks und einladenden Mahlzeiten bitten das Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad, das Berghotel Langis und die "Blockhittä" zu sich; etwas höher auch das nach seiner Lage benannte Passhöchi Beizli. PD