Initiiert wurde die Ausstellung vom Verein "Schwyzer Museumsgesellschaft", der seit den 1950er-Jahren regelmässig Sonderausstellungen realisiert. In Zusammenarbeit mit dem Bundesbriefmuseum ist nun ein einzigartiger Rundgang durch die Schwyzer Geschichte entstanden.
Brüche und Wendungen
Schwyz hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Von den ersten Spuren menschlicher Tätigkeit auf dem heutigen Kantonsgebiet vor rund 12'000 Jahren bis zum wirtschaftlichen Aufschwung im 20. Jahrhundert liegen faszinierende Jahrhunderte voller Brüche und Wendungen.
Die Ausstellung erklärt diese Geschichte anhand einiger ausgesuchter Objekte - nur gerade 13 sind es insgesamt. Sie alle erzählen ihre ganz eigene Geschichte und geben so Aufschluss über wichtige Entwicklungsschritte des Kantons. Dazu gehört ein rund 12'000 Jahre altes Hirschgeweih mit menschlichen Bearbeitungsspuren, das die frühe Anwesenheit von Menschen im heutigen Kanton beweist. Oder der Helm des Baustellenleiters der Autobahn N3, die den Kanton Schwyz an den Grossraum Zürich anschloss und ihm zum heutigen wirtschaftlichen Erfolg verhalf.
Wie funktioniert Geschichte?
Geschichte zu schreiben, bedeutet immer, eine Auswahl treffen zu müssen. Das ist auch in dieser Ausstellung so: Einige Objekte wurden ausgewählt, viele andere weggelassen. Die Ausstellung erzählt eben nur eine mögliche Geschichte des Kantons, nicht die Geschichte. Am Schluss werden die Besucherinnen und Besucher zu einem Gedankenexperiment aufgefordert: Müssten Sie in 100 Jahren eine Ausstellung über die Geschichte des Kantons Schwyz machen, wie würden Sie Schwyz im Jahr 2023 darstellen? Welches Objekt steht für unsere Gegenwart? Das regt dazu an, sich über die eigene Gegenwart Gedanken zu machen und sich zu fragen, was dereinst von uns bleiben und in die Geschichtsbücher eingehen wird.
Als Ergänzung finden drei spannende Führungen durch die Ausstellung statt. Informationen dazu und die genauen Daten finden Interessierte unter www.bundesbriefmuseum.ch.
vred