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Trendige Bettgeschichten

Schlafzimmer - Die aktuellen Trends verbinden auffallende Ästhetik mit hochstehendem Schlafkomfort – so lädt das Bett nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Verweilen ein.

Trendige Bettgeschichten

Der Hersteller Schramm hat mit «Purebeds Schlafsofa Ell» ein modulares, zeitloses Möbelstück geschaffen. Bilder: PD

Napoleon soll maximal vier Stunden pro Nacht geschlafen haben, Albert Einstein zwölf. Das Schlafbedürfnis ist individuell sehr verschieden. Aber egal ob Kurzschläfer oder Schlafmütze: Wer nachts gut schläft, ist gesünder, leistungsstärker und erholter. Die richtige Liegestatt spielt dabei eine grosse Rolle. In diesem Jahr gibt es eine ganze Reihe neuer Betten, in denen es sich trefflich schlummern lässt – vom multifunktionalen Schlafsofa bis zum stilvollen Daybed.Betten mit Charakter für eingefleischte PuristenEin Bett für Puristen ist der Entwurf «Stockholm» im Programm des Möbelherstellers Richard Lampert (Abb. 1). Das Möbel aus der Feder des Stuttgarter Designers Alexander Seifried gibt sich ganz schlicht und dennoch mit Charakter. Entstanden ist ein Doppelbett mit dank schrägen Kopf- und Fussteilen unverkennbarer Gestalt. Ergänzend gibt’s einen Nachttisch zum Einhängen, aus Stahlblech gefertigt und wahlweise in Weiss oder Ginstergelb pulverbeschichtet. Formal ganz reduziert ist auch das Bett «Flai» des deutschen Herstellers Müller Möbelwerkstätten. Es wirkt durch seine besondere Konstruktion trotz hoher Stabilität leicht und schwebend. Die optionalen Add-On-Elemente aus Stahl bieten Platz für Lesestoff und kleine Leuchten.

Multifunktionale Schlafsofas liegen im Trend

Schlafsofas sind nicht nur platzsparend, sondern auch ein Hingucker. So hat der Hersteller Schramm mit «Purebeds Schlafsofa Ell» ein modulares Möbelstück geschaffen, das zeitloses Design und Schlafkomfort miteinander vereint. Bei dem Entwurf des Kölner Designbüros Kaschkasch lässt sich der komplette Bezug abnehmen. Zieht man die vordere Liegefläche nach vorne und klappt die Rückenlehne um, wird das Sofa zum Doppelbett, aus dem man am liebsten nicht mehr aufstehen möchte. Der integrierte Bettkasten im Sockel bietet zusätzlich unauffälligen Stauraum.

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Diese Boxspringbetten wirken leicht und elegant

Statt erschlagender Stattlichkeit ist bei den zeitgenössischen Boxspringbett-Modellen Leichtigkeit angesagt. Dies zeigt sich etwa beim Boxspringbett «Odin» von Johann Jakob, erhältlich beim Möbelunternehmen Pfister (Abb. 2). Die längeren Füsse ermöglichen eine erhöhte Konstruktion, was wiederum für einen leichtfüssig-modernen Look sorgt. Diese Annäherung vom Boxspring - zum klassischen Bett findet auch in umgekehrter Richtung statt. «Bei klassischen Betten kommen vermehrt für Boxspringbetten typische Polsterelemente zum Einsatz», so Isabelle Schwalbe, Category Manager bei Pfister. Wie bei dem Entwurf des Berliner Shooting-Stars Hanne Willmann: Für den Hersteller Schramm bringt sie mit dem Bett «Cleo Plus» mit leichter Hand Eleganz ins Schlafzimmer (Abb. 3). Das Möbel liegt fast schwebend auf filigranen Füssen. Das bequeme und weiche Kopfteil mit seiner charakteristischen Quersteppung ermöglicht ein entspanntes Anlehnen. Die Designerin hat einen Sinn fürs Praktische: Hinter dem Kopfteil befindet sich eine Ablage, auf Wunsch auch mit integrierter Steckdose und USB-Anschluss – perfekt, um das Smartphone, ein Buch oder die Brille abzulegen.

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Elegant ist auch Matteo Nunziatis Doppelbett aus massivem Eichenholz für die italienische Marke Flou. Das Bett «Gaudí» ist eine Hommage an den gleichnamigen katalanischen Künstler, der einmal gesagt hat: «Mutter Natur war immer mein Mentor und die Bäume vor meinem Studio meine Lehrer.» Das Zusammenspiel von Holz und Textilien, die handwerkliche Verarbeitung und die organische Formensprache machen den Charakter dieses Bettes aus.

Ruheinseln im Alltag befinden sich im Schlafzimmer

Auch das Bett «Friday Night» des Designerduos Formstelle bringt die Gemütlichkeit von Polstermöbeln in das Schlafzimmer (Abb. 4). Im Entwurf für den deutschen Hersteller Zeitraum ergänzen sich Textilien und Holz fliessend in der Formensprache. Die Rückenlehne schwingt sich in einem sanften Bogen vom Kopfteil bis zum Boden, die anmutige Lehne wird dabei zum soliden Fuss des Bettes. Durch die nach innen versetzten Füsse scheint der vordere Teil des Betts in der Luft zu schweben. Dank der stabilen Kissen im Rückenteil sitzt man gerade und bequem. Hier hatte der Designer nicht nur ein Bett im Sinn, sondern auch ein Sofa, eine Frühstückslounge und eine Ruheinsel.

Stilvoll: Das Daybed macht den Tag zur Nacht

Ein ganz besonderes Daybed stammt vom dänischen Möbelhersteller Carl Hansen&Son. Erstmals wurde die Bettcouch «BM0865» von Børge Mogensen im Rahmen der Copenhagen Cabinetmakers’ Guild Furniture Exhibition von 1958 präsentiert. Nun wird das Möbel des berühmten dänischen Architekten neu aufgelegt. Die harmonische und geradlinige Form der Bettcouch sorgt in jeder Umgebung für ein behagliches Gefühl. Zylindrische Kopfstützen und Armlehnen, rechteckige Rückenpolster und ein weiches Kissen sorgen für grossen Komfort, während das reduzierte Design optisch Ruhe vermittelt. Aber auch junge Designer haben das Daybed entdeckt. Hanne Willmann hat für den deutschen Hersteller Schönbuch ein minimalistisches Modell von klarer Modernität entworfen. Das Daybed «Charpai» (Abb. 5) ist aus massiver Eiche gefertigt und kommt mit flachen Sitzkissen in drei Grössen daher. Inspiriert vom traditionellen indischen Bett kann es sowohl Liege- als auch Sitzmöbel sein. Andrea Eschbach